„Der Gedanke der Volkshochschulen ist immer auch ein Gedanke, der sich nicht nur der persönlichen Bildung verpflichtet fühlt. Er steht in einem größeren Zusammenhang: die Herausbildung, die Ausbildung und die Bewahrung einer demokratischen Gesellschaft.“
DVV-Präsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer in ihrer Rede zum Festakt „100 Jahre vhs“ im Februar 2019
Seit Bekanntmachung der Recherche der Correctiv-Redaktion, die rechtsextreme Pläne zur Massendeportation aufdeckte, erheben Menschen in ganz Deutschland ihre Stimme gegen Rechtsextremismus und für eine offene Gesellschaft.
Auch die Volkshochschulen setzen sich für Vielfalt und Toleranz ein. Antidemokratischen und extremistischen Gesinnungen bieten die Volkshochschulen ausdrücklich keinen Raum. Menschenfeindlichkeit in jedweder Form stellen sie sich entschieden entgegen.
Seit jeher versteht sich die Volkshochschule als Ort gelebter Demokratie. Sie vermittelt demokratische Werte, sie stärkt den selbstbestimmten Menschen und verantwortungsbewusste Bürgerinnen und Bürger.
Offenheit ist Prinzip und Merkmal ihrer Arbeit: Volkshochschulen sind offen für alle Menschen unabhängig von Alter, Geschlecht oder Herkunft, sozialem Status oder Bildungsabschluss, Religion oder Weltanschauung. Sie sind offen für Menschen mit und ohne Behinderungen. Sie laden Menschen mit unterschiedlichen und gegensätzlichen Auffassungen zur Begegnung und zum Dialog ein.
Volkshochschulen können und wollen Orte der Aushandlung gesellschaftlicher Haltungen sein, um Verständigung und Zusammenhalt zu stärken. Diesen Anspruch verfolgt die Volkshochschule mit ihren Angeboten zur politischen und kulturellen Bildung, ihren Sprachkursen, mit den grundlegenden Weichenstellungen für ihr Programm und mit ihrer Weiterentwicklung zu einer Organisation, die Vielfalt auch selbst lebt.
„Die Zunahme populistischer Strömungen bis hin zur Demokratiefeindlichkeit, die Verbreitung menschenfeindlicher Ideologien, Hass und Hetze im Netz und zur Schau getragener Extremismus, Rassismus und Antisemitismus sind deutliche Beweise dafür, dass unsere demokratische Wertebasis ins Wanken geraten ist. Wenn wir einer weiteren gesellschaftlichen Spaltung entgegenwirken wollen, müssen wir die Werte unserer Demokratie stärken und für Menschen erfahrbar machen.“
DVV-Vorsitzender Martin Rabanus im Rahmen der Debatte zum Demokratiefördergesetz, März 2023